Geschichte

 

Den Wintersportverein Brixen gibt es seit 1947. Für Kinder und Jugendliche ebenso wie für Familien und Wintersportler mittleren Alters bieten wir ein buntes Programm an Kursen und Trainingseinheiten an. Für die Damen bieten wir interessante Skivormittage mit abschließender Skirunde an.

 

 

Die Trametsch.
Legendär, unerreicht, einzigartig.

Die Idee zur Trametsch
Die Idee zu dieser großartigen Abfahrtspiste entstand fast  zeitgleich mit der Entstehung der Seilbahn. Während die Pendelbahn bereits im Februar 1964 in Betrieb genommen werden konnte, mussten Zeno Giacomuzzi, damaliger Präsident der Liftgesellschaft und Reinhold Knollseisen Direktor, mit  Karl Valazza und Hubert Fink und Ernst Cimadon, allesamt passionierte Wintersportler, alles dran setzen, um auch die Abfahrt zu realisieren.
In diesen Jahren gab es südtirolweit keine bearbeitete Waldabfahrt, allein die Abfahrt vom Patscher Kofel in Innsbruck führte durch Waldgebiet. Die Männer der ersten Stunde waren überzeugt davon, dass eine Abfahrt von der Plose ins Tal ein Erfolg sein würde. Ohne Erfahrung in diesem Bereich, allein auf ihre Passion gestützt vollbrachten sie eine absolute Pioniersleistung.

Erste konkrete Schritte
Zuerst mussten allerdings die Voraussetzungen für den Bau der Piste geschaffen werden. Man ging daran, mit den Waldbesitzern zu sprechen. Die Besitzverhältnisse waren nicht ganz einfach, da während der Faschistenzeit auch neue Eigentümerverhältnisse entstanden waren. Nach langen Verhandlungen gelang es der Liftgesellschaft, das Gebiet rund um den oberen Teil der heutigen Trametsch Piste zu erwerben und im Jahre 1966 einen Skilift zu errichten, der am 6. Jänner 1967 seinen Betrieb aufnehmen konnte. Die Trassenführung war besonders im letzten Steilstück abenteuerlich genug, die Genehmigung für den Bau konnte erst erlangt werden, als der Bildbeweis ähnlich steiler Anlagen im benachbarten Trentino erbracht worden war.
Mit dem Bau des Skiliftes wurde auch die Pistentrasse definiert. Bäume wurden geschlägert, die Stöcke blieben allerdings im Boden. Man hatte von einer schnellen chemischen Lösung gehört, die die Stöcke in Luft auflösen sollte und war dafür extra nach Innsbruck gefahren. Dort ging allerdings die Vorstellung einer solchen Lösung bald selbst in Rauch auf.

Die Trametsch kommt in Form
Erst im Sommer 1967 wurden erste Baggerarbeiten an der Piste selbst durchgeführt. Zu dieser Zeit waren die Waldbesitzer bereits damit einverstanden, die Trasse bis nach St. Andrä zu ziehen. Unzählige Lokalaugenscheine waren diesen Arbeiten vorausgegangen, um die beste Strecke zu definieren. Teilweise musste gesprengt werden, etwa im Gebiet unterhalb der heutigen Talstation des Trametschliftes. Hier leistete das Militär große Hilfe. Ebenso wertvoll war der finanzielle Beitrag, den der Wintersportverein Brixen unter dem damaligen Präsidenten Peter Unterleitner in Zusammenarbeit mit dem italienischen Skiverband – FISI erzielen konnte.

Italienmeisterschaften 1971
Für die Trametsch hatte man große Ziele. Skirennen auf nationaler Ebene waren von Anfang an angedacht. So war man auch sehr stolz auf die Zusage der Italienmeisterschaft im alpinen Skisport im Jahre 1971. Die Piste hatte bis dahin bei Insidern bereits für Furore gesorgt. Die Sasslong in Gröden war nur kurz vorher fertig gestellt worden, als Geheimtipp und absolutes Highlight für jeden geübten Skifahrer wurde allerdings die Trametsch gehandelt. Die Piste war von Anfang an als schwierig aber auch als sehr abwechslungsreich bekannt und galt dadurch als skitechnisch sehr schön. Diese Charakteristiken machen auch heute noch ihren Reiz aus.

Ausbau der Piste
Im Zuge der Bauarbeiten der neuen Kabinenbahn auf die Plose Mitte der Achtziger Jahre entschied sich der damalige Verwaltungsrat der Liftgesellschaft dazu, auch den oberen Teil der Trametschpiste auszubauen und zu entschärfen. Die Piste hat dadurch nichts an ihrem Flair verloren. Sie bietet heute noch für geübte Skifahrer jede Menge interessanter Abschnitte, während sie mittlerweile aber auch von mittelmäßigen Skifahrern befahren werden kann.

Trametsch heute
In den letzten Jahren, genau genommen ab 2004, wurde die Piste einem generellen Lifting unterzogen. Gefahrenstellen wurden entschärft und das Gelände angepasst, um den neuen Sportskiern (Carving Ski) Rechnung zu tragen. Daneben wurde über die gesamte Pistenlänge eine moderne Beschneiungsanlage installiert, um über die gesamte Saison Schneesicherheit zu gewährleisten.
Heute wie damals bildet die Trametsch ein Highlight auf der Plose. Zusammen mit wenigen anderen Pisten ist und bleibt sie der Inbegriff sportlichen Skifahrens im gesamten Dolomitenraum. “Die Trametsch ist eine Piste, die zu Dir spricht”, so wurde einmal das Besondere der Piste umschrieben. Es ist gerade die natürliche Linienführung, die einzigartige skitechnische Akzente setzt und den einzigartigen Charakter der Piste ausmacht.

Lage: Nord West Hang
Länge: 6.000m
Höhenmeter: 1.000m

In Verbindung mit der Plose Piste
Länge: 9.000m
Höhenmeter: 1.450m

Quelle: Hubert Fink und Reinhold Knollseisen. 2010

 

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